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Ein Anhänger findet Anhänger

Ein Ehepaar aus Hessen verkauft einen Wohnwagen, der nur 750 Kilogramm wiegt. Er kann auch als Homeoffice dienen.

F.A.Z.

2.02.2023

Tia Grossmann

Friedrich-List-Schule, Kassel

Nicole und Thomas Schwarzenau bieten mit ihrem Unternehmen 750-camper.de einen Miniwohnwagen von 750 Kilogramm an. Er wird auf einen  Kfz-Anhänger gebaut.  Man sei zu dritt,  „plus mal eine bis zwei Aushilfen“, berichtet  Nicole Schwarzenau.   Das Unternehmen sitzt im hessischen Fuldabrück.  Dort befindet sich auch ihr erstes Unternehmen Clean Box, ein Anbieter rund um die professionelle Fahrzeugpflege.

In der Corona-Pandemie bemerkten die beiden,  wie flexibel und sicher man  mit einem Wohnwagen reisen kann.   Sie  bauten einen Prototypen  komplett mit der Hand.  Ihr erstes Model stellten  sie ihrem  Geschäftspartner Humbaur vor, einem  Hersteller von Anhängern.   Dort war man angetan und verfasste einen Artikel über das  Start-up, der in   Fachzeitschriften erschien.  Das war gute  Werbung, es wurde in anderen Medien  über das Produkt berichtet. Als man  die erste Messe besucht habe, habe der Tiny-Camper viel  Aufmerksamkeit erregt. 

 Ihr Material beziehen sie von unterschiedlichen Händlern.  Für manche Produkte haben sie feste Partner, „aber bei vielen Dingen forschen wir im Internet, weil die Preise  sehr stark schwanken“.    Der Wohnanhänger  „7even50 One“ hat einen Basispreis   von brutto knapp 13 500  Euro. Den   „7even50 Two“  kann sich der  Kunde stärker selbst gestalten.   Der „7even50 Flex“ ist flexibel nutzbar, auch als mobiles Büro oder Homeoffice. „Insgesamt haben wir rund  30 Fahrzeuge auf den Straßen.“ Es sei  eine gute Steigerung des Absatzes erkennbar.

Im Gegensatz zur Konkurrenz könnten  Kunden „jedes Bauteil selbst gestalten“, sagen sie.  Man bietet eine  breite Auswahl an Stoffen an.   Zur Innenausstattung gehören  ein Küchenblock mit Edelstahlspüle und klappbarem Wasserhahn und eine Kühlbox, die man mit einer App steuern kann. Die Schwarzenaus berichten von kuriosen Wünschen  wie einer Badewanne und  einer Fußbodenheizung.  „Das war natürlich nicht möglich, denn man muss ja Abwasser und Frischwasser für so eine Badewanne haben, und eine Gewichtsgeschichte ist das natürlich auch.“

 

Zur Veröfffentlichung in der F.A.Z

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