Nicole und Thomas Schwarzenau bieten mit ihrem Unternehmen 750-camper.de einen Miniwohnwagen von 750 Kilogramm an. Er wird auf einen Kfz-Anhänger gebaut. Man sei zu dritt, „plus mal eine bis zwei Aushilfen“, berichtet Nicole Schwarzenau. Das Unternehmen sitzt im hessischen Fuldabrück. Dort befindet sich auch ihr erstes Unternehmen Clean Box, ein Anbieter rund um die professionelle Fahrzeugpflege.
In der Corona-Pandemie bemerkten die beiden, wie flexibel und sicher man mit einem Wohnwagen reisen kann. Sie bauten einen Prototypen komplett mit der Hand. Ihr erstes Model stellten sie ihrem Geschäftspartner Humbaur vor, einem Hersteller von Anhängern. Dort war man angetan und verfasste einen Artikel über das Start-up, der in Fachzeitschriften erschien. Das war gute Werbung, es wurde in anderen Medien über das Produkt berichtet. Als man die erste Messe besucht habe, habe der Tiny-Camper viel Aufmerksamkeit erregt.
Ihr Material beziehen sie von unterschiedlichen Händlern. Für manche Produkte haben sie feste Partner, „aber bei vielen Dingen forschen wir im Internet, weil die Preise sehr stark schwanken“. Der Wohnanhänger „7even50 One“ hat einen Basispreis von brutto knapp 13 500 Euro. Den „7even50 Two“ kann sich der Kunde stärker selbst gestalten. Der „7even50 Flex“ ist flexibel nutzbar, auch als mobiles Büro oder Homeoffice. „Insgesamt haben wir rund 30 Fahrzeuge auf den Straßen.“ Es sei eine gute Steigerung des Absatzes erkennbar.
Im Gegensatz zur Konkurrenz könnten Kunden „jedes Bauteil selbst gestalten“, sagen sie. Man bietet eine breite Auswahl an Stoffen an. Zur Innenausstattung gehören ein Küchenblock mit Edelstahlspüle und klappbarem Wasserhahn und eine Kühlbox, die man mit einer App steuern kann. Die Schwarzenaus berichten von kuriosen Wünschen wie einer Badewanne und einer Fußbodenheizung. „Das war natürlich nicht möglich, denn man muss ja Abwasser und Frischwasser für so eine Badewanne haben, und eine Gewichtsgeschichte ist das natürlich auch.“