Die Pixi-Bücher sind nach Angaben der Carlsen Verlag GmbH in Hamburg, die die Buchreihe veröffentlicht, Marktführer im Bereich Minibücher. Außerdem sei Pixi die erfolgreichste Kinderbuchreihe aller Zeiten in Deutschland. Es gibt sie seit 1954, wie Hilke Schenck, die Pressesprecherin des Carlsen-Markenprogramms, berichtet. Die Idee für die Bücher hatte der Verleger Per Hjald Carlsen; er wollte Kindern qualitativ hochwertige Bilderbücher möglichst preisgünstig anbieten. Das erste Pixi-Buch hieß „Miezekatzen“; man kann es bis heute kaufen. 2016 erzielte Carlsen laut Schenck einen Umsatz von 71,2 Millionen Euro, inklusive des Jahresbestsellers „Harry Potter und das verwunschene Kind“. Der Anteil der Pixi-Bücher am Umsatz lag bei etwa 10 Prozent.
Ein Pixibuch ist stets zehn mal zehn Zentimeter klein; es hat immer 24 Seiten, und Bilder machen die Hälfte bis zwei Drittel des Buches aus. Auf dem hinteren Umschlag finden die Leser einen Spiel- oder Basteltipp, der von dem Kobold Pixi präsentiert wird. Name und Format der Pixis sind, wie Schenck erläutert, wettbewerbsrechtlich geschützt: Kein anderes Buch darf in einem solchen Format hergestellt werden. Bisher sind nach Angaben des Unternehmens gut 2200 Pixi-Titel in rund 290 Serien in einer Gesamtauflage von mehr als 450 Millionen Stück erschienen. Jedes Jahr werden etwa 12 Millionen Büchlein zu einem Preis von je 0,99 Euro verkauft.
Der Erfolg der Pixi-Bücher liegt laut Schenck am niedrigen Preis und auch daran, dass Pixi die ganze Vielfalt der Kinderbuchgeschichten zeige und es Pixis zu fast allen Themen gebe. Wegen ihres handlichen Formats seien sie zudem beliebte Mitbringsel. Die Hauptzielgruppe seien Kinder zwischen drei Jahren und dem Grundschulalter sowie eine nicht unbedeutende Zahl erwachsener Sammler. Mit Pixi-Büchern entdeckten viele Kinder die Lust am Lesen
In Deutschland beträgt der Marktanteil der Pixi-Bücher auf dem Minibuchmarkt laut Schenck 80 Prozent. Man findet Minibücher auch in den Programmen von Ravensburger und Coppenrath. Ein großer Anbieter ist zudem der Nelson-Verlag, der ebenfalls Carlsen gehört.
Etwa fünfzig Autoren und Illustratoren schreiben und gestalten die Pixi-Bücher. „Die Entstehung eines Buchs ist davon abhängig, ob es ein ganz neuer Titel oder ein Lizenztitel ist, ob das Buch also extra für das Pixi-Format geschrieben und gezeichnet wird oder ob aus einem größeren Bilderbuch ein Pixi-Buch gemacht wird“, erklärt Schenck.
Die bekanntesten Serienhelden sind der Kobold Pixi und Conni mit dem Streifenshirt. Eine besonders erfolgreiche Subreihe ist die Berufereihe („Ich hab einen Freund...“). Das meistverkaufte Buch ist „Conni kommt in den Kindergarten“; es wurde rund 250000 Mal verkauft. Die beliebteste Serie ist „Der kleine Drache Kokosnuss“. Es gibt auch Sonderausgaben; die erste erschien 1992: „Das Zahnputzfest am Nil“ für die Mundhygienemarke Theramed von Henkel. Die Pixi-Bücher werden ins Chinesische, Arabische, Dänische, Englische, Finnische, Französische, Kroatische, Niederländische, Polnische, Serbische, Schwedische und viele weitere Sprachen übersetzt.